Säugetier

Fledermäuse sind eine besondere Tiergruppe
Sie sind die einzigen fliegenden Säugetiere
Ihre Hand ist zum Flügel umgebildet
Fledermäuse sind nicht mit den Mäusen verwandt
Fledermäuse können bis zu 30 Jahre alt werden und über 3000 km wandern
Weibchen bringen pro Jahr meist nur ein, manchmal auch zwei lebende Junge zur Welt
und säugen diese bis sie flügge sind
Sie sammeln sich zur Geburt und Jungenaufzucht in sogenannten Wochenstuben
Fledermäuse halten echten Winterschlaf und brauchen dazu frostfreie feuchte Höhlen, Baumhöhlen, Stollen oder Keller
Fledermäuse sind nächtlichen Insektenjäger
Sie sind in der Lage mit Hilfe ihres Echoortungssystems in dunkelster Nacht zu fliegen und können verschiedene Insekten unterscheiden

Sehen im Dunkeln

Mit ihrem Echoortungssystem (Ultraschallortung) haben die Fledermäuse eine sehr komplizierte und effektive Methode entwickelt,
die es ihnen ermöglicht, sich im Dunkeln zurechtzufinden und Insekten zu jagen, ohne ihre Augen einzusetzen.
Dabei stoßen sie Ultraschallwellen aus, die von Objekten als Reflexionen zurückgeworfen werden.
Die einzelnen Echos werden von der Fledermaus aufgenommen und in die richtige Abfolge gebracht.



Durch die Zeitunterschiede kann das Gehirn die Umgebung erfassen und somit orten, wie weit ein Baum oder Insekt entfernt ist und sogar,
mit welcher Geschwindigkeit und Richtung sich ein Beutetier bewegt. Die Lautstärke des Rufes kann dabei bis zu 120 Dezibel erreichen



Die Fledermaus im Jahreszyklus



Januar


Die Fledermäuse verbringen die meiste Zeit des Winters im Winterschlaf.
Einem Zustand der Inaktivität mit niedriger Körpertemperatur,
langsamer Atmung und niedriger Stoffwechselrate.


Februar


Die Fledermäuse sind noch im Winterschlaf.
Sie haben noch etwas Fettreserve von der sie jetzt leben.
Sie können den Schlafplatz in wärmeren Nächten verlassen um Fressen und Wasser zu finden.


März


Die Fledermäuse werden langsam wach mit eingeschränkter Aktivität.
Bei schlechtem Wetter können sie wieder erstarren.


April


Die Fledermäuse sind überwiegend aus dem Winterschlaf erwacht.
Sie sind hungrig und aktiv und jagen nun die meisten Nächte.
Sie können sich zwischen mehreren Quartieren bewegen.
Sie können wieder erstarren (kühl und inaktiv).


Mai


Die Fledermäuse sind nun voll aktiv.
Weibchen bilden Mutterschafts-Kolonien
und sind auf der Suche nach geeigneten Kindergarten-Plätzen wie Gebäuden oder Bäumen.
Männchen bleiben allein oder bilden kleine Gruppen zum Schlafen.


Juni


Weibliche Fledermäuse gebären in der Regel ein einziges Junges,
das sie mit ihrer Milch ernähren.

Junge Fledermäuse sind sehr klein
(weniger als einen Zentimeter) mit einem dünnen, leicht grauen Fell.
Adulte Fledermäuse fangen nun Tausende von Insekten in jeder Nacht .


Juli


Mütter säugen weiterhin ihre Jungen.
Einige Junge sind schon fast zu voller Größe gewachsen, andere sind noch sehr klein.

Junge Fledermäuse werden manchmal auf dem Boden gefunden, wenn sie fliegen lernen.


August


Nun sechs Wochen alt, beginnen die jungen Fledermäuse,
Insekten für sich selbst zu fangen und brauchen keine Muttermilch mehr.

Die sommerlichen Mutterschafts-Kolonien beginnen sich zu zerstreuen.


September


Die Paarungszeit beginnt,
die Männchen der meisten Arten locken mit speziellen Rufen Weibchen an.
Die Fledermäuse sorgen nun für den Aufbau von Fettreserven für die kommenden Monate.


Oktober


Hauptpaarungszeit.
Die Spermien werden über den Winter hinweg im Körper der Weibchen konserviert,
die Befruchtung erfolgt erst im Frühjahr.
Der Aufbau von Fettreserven ist jetzt von entscheidender Bedeutung
um den langen Winter zu überleben.
Die Fledermäuse sind auf der Suche nach geeigneten Standorten für den Winterschlaf.


November


Die Zeiten der Inaktivität werden länger.
Die Fledermäuse beginnen mit dem Winterschlaf,
um so Energie für die kälteren Monate zu speichern,

da nun Insekten schwerer zu finden sind.
Gespeichertes Fett ist der Brennstoff für die kalte Jahreszeit.


Dezember


Die Fledermäuse sind im Winterschlaf.
Sie können alleine oder in kleinen Gruppen schlafen,
oft in kühlen, ruhigen Orten wie stillgelegten Gebäuden, Bäumen oder Höhlen,
wo sie hoffentlich nicht gestört werden.






Tabelle der bayerische Fledermausarten
vom Bayerisches Landesamt für Umwelt (Startseite >>  Natur)

Wissenschaftlicher Name

Deutscher Name

Rote Liste Bayern

Rote Liste Deutschland

Barbastella barbastellus

Mopsfledermaus

2

2

Eptesicus nilssonii

Nordfledermaus

3

G

Eptesicus serotinus

Breitflügelfledermaus

3

G

Myotis bechsteinii

Bechsteinfledermaus

3

2

Myotis brandtii

Große Bartfledermaus

2

V

Myotis daubentonii

Wasserfledermaus

Myotis emarginatus

Wimperfledermaus

2

2

Myotis myotis

Großes Mausohr

V

V

Myotis mystacinus

Kleine Bartfledermaus

Myotis nattereri

Fransenfledermaus

3

Nyctalus leisleri

Kleinabendsegler

2

D

Nyctalus noctula

Großer Abendsegler

3

V

Pipistrellus kuhlii

Weißrandfledermaus

D

Pipistrellus nathusii

Rauhhautfledermaus

3

Pipistrellus pipistrellus

Zwergfledermaus

Pipistrellus pygmaeus

Mückenfledermaus

D

D

Plecotus auritus

Braunes Langohr

V

Plecotus austriacus

Graues Langohr

3

2

Rhinolophus ferrumequinum

Große Hufeisennase

1

1

Rhinolophus hipposideros

Kleine Hufeisennase

1

1

Vespertilio murinus

Zweifarbfledermaus

2

D